Tiruvannamalai Arunachala

Arunachala bedeutet wörtlich „der rote (Aruna) Berg (Achala)“. Arunachala wird auch Arunagiri, „Hügel des Lichts“ genannt. Symbolisch steht Arunachala für die wärmenden Sonnenstrahlen der Morgendämmerung, die er in unsere verschlossenen Herzen bringt.Arunachala ist ein bedeutender Pilgerort in Tamil Nadu, Südindien. Unzählige Sadhus zog es schon zu Ihm. Es heißt, dass Arunachala die Manifestation Shivas ist. Am Vollmond jeden Monats umrunden tausende indische und westliche Pilger Arunachala zu Fuß (Pradakshina).

Bekannt ist Arunachala vor allem durch den indischen Heiligen Ramana Marharshi.
Ramana Maharshi lebte schweigend und meditierte in den Höhlen vom Arunachala. Er war ein Vertreter des Advaita-Vedanta des 20. Jahrhunderts und empfahl Ratsuchenden, die nach einer Übung fragten, die Methode Atma Vichara, die Ergründung des Selbst auf Grundlage der Frage: „Wer bin ich?“.
Im Alter von 16 Jahren hatte Venkataraman/Ramana laut seinen Erzählungen ein einschneidendes Erlebnis: Während einer heftigen Todesangst beschäftigte er sich mit dem Bewusssein und dem Tod. Er kam zur Erkenntnis, dass zwar der Körper stirbt, jedoch nicht das Bewusstheit.
Zu Füßen Arunachalas wurde für Ramana Marharshi ein Ashram errichtet.

Sri Swami Kaleshwar hat eine besondere Verbindung zu Ramana Maharshi und Ramakrishna Paramahamsa. Alle drei sind Seelenbrüder und haben sich über viele Leben begeleitet, laut Swami.

Erkennst du die Wesenheit des Einzigen in deinem Herzen, fallen alle anderen Vorstellungen dahin. Nur wer diese Wirklichkeit erfahren hat, weiß, was wirklich ist. – Ramana Maharshi –

Bedeutung

Im Hinduismus gilt der Arunachala als heiliger Berg. Seine Bedeutung übersteigt in Südindien noch die des Kailash. Arunachala gilt als Manifestation des Gottes Shiva, während Shiva am Kailash nur wohnen soll. Die Stadt Tiruvannamalai gilt deshalb als Pilgerstadt. Einer Legende nach soll auf diesem Berg Shiva in Form eines feurigen Linga den Göttern Brahma und Vishnu erschienen sein. Auf diese Legende bezieht sich auch der Name des Berges, der als „Hügel des Lichts“ oder „Hügel der Morgenröte“ übersetzt werden kann.

In Erinnerung an das Erscheinen von Shiva auf dem Gipfel als Feuersäule, feiern die Gläubigen in einer Vollmondnacht Ende November/Anfang Dezember, auf dem Gipfel und im Tempel am Fuße des Berges ein großes Fest, das Dipam. Dabei werden große Mengen Öl und Ghi auf den Gipfel getragen und im Moment des Sonnenunter- und des Mondaufgangs ein Feuer entfacht.

Als traditionelles Ritual gilt es, den Berg zu umrunden. Die Sanskrit-Bezeichnung dieser Pilgerreise ist giri pradakshina oder auch giri vallam. Bedeutung der Silben: pra – vertreibt Sünden da – lässt Wünsche in Erfüllung gehen kshi – löscht Karma aus na – Selbsterkenntnis, Befreiung giri – Berg vallam – Umrundung Die Umrundung wird im Uhrzeigersinn vollzogen. Die Pilger sollen barfuß gehen, frisch gewaschen sein, frische Kleidung tragen und „in einer reinen und meditativen Geisteshaltung“ gehen. Im Süden des Berges liegt ein Shiva-Linga-Heiligtum, das als eines der ältesten in Südindien gilt.m Abhang des Arunachala ist eine Einsiedelei namens Yelu Sunai („Sieben Quellen“) zu finden.

„Arunachala ist ein verborgener heiliger Ort. Er ist immer vergleichsweise wenig bekannt geblieben. Der Berg verleiht Selbsterkenntnis, Jnana, aber die meisten Menschen haben andere, stärkere Begierden und suchen nicht wirklich dieses tiefe Wissen. Oh Arunachala, Du entwurzelst das Ego derjenigen, die an Dich in ihrem Herzen denken.“ – Sri Ramana Maharshi

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